08.01.2019–08.02.2019
In dieser Ausstellungen präsentieren Kanton und Stadt Zürich, das UniversitätsSpital Zürich, die Universität Zürich und die ETH Zürich, wie das Hochschulgebiet künftig aussehen und wie es sich ins Stadtbild einfügen wird.
Die Siegerprojekte aus dem Studienauftrag «USZ Kernareal» und dem Projektwettbewerb «FORUM UZH» stehen fest. Die Ausstellung im Stadtmodellraum der Stadt Zürich zeigt, wie das Hochschulgebiet in zehn Jahren aussehen wird. Im Trakt NORD2 des USZ respektive im Hauptgebäude der UZH können das jeweilige Siegerprojekt sowie die weiteren eingereichten Projekte genauer betrachtet werden.
28.5.2016–27.11.2016
Anhand des Projektes «Lärmschutzwand Grünau» zeigt das Studio Vulkan Landschaftsarchitektur, wie es eine negativ besetzte, rein funktionelle Infrastruktur in ein gemaltes, bewegtes Bild von flüchtiger Poesie verwandelt. Für die neu geforderte Lärmschutzwand beim wichtigen Stadtzugang im Westen von Zürich entschied sich die Stadt Zürich dazu, einen Kunstwettbewerb auszuschreiben. Die Jury war mit Experten aus Architektur, Städtebau, Verkehr und Kunst besetzt, um der Bedeutung des Standortes im Stadtgefüge gerecht zu werden. Studio Vulkan konnte den Wettbewerb mit dem Projekt «Bildschirm des Geschehens» für sich gewinnen. Eine Partitur unterschiedlich geätzter Gläser, 4.5 m hoch und fast einen Kilometer lang, thematisiert die Beziehung zwischen den beiden Seiten mit dem Bild einer Gardine, welche unterschiedliche Transparenzen schafft. Die Gardine ist das Spiel innerhalb des streng vorgegebenen Rahmens, mit Leichtigkeit erzählt sie rhythmische, sinnliche und Orts spezifische Geschichte. Verschiedene Ätzungen des Glases führen zu unterschiedlichen Durchlässigkeiten. Die Lärmschutzwand fängt, projiziert und reflektiert ständig wechselnde Bilder des realen Geschehens in unmittelbarer Umgebung: Eine poetische Live-Schaltung auf das Leben im Hier und Jetzt. Ein kleiner Schritt zu einer Wiederverzauberung der Geographie.
Expo des Lebensraums
Vom See zum Berg
Mit den Landesausstellungen erzählt sich die Willensnation Schweiz ihre eigene Identität immer wieder neu. Nach der Expo der Landesverteidigung (1939), der Expo des Fortschritts (1964) und der Expo der Kreativität (2002) folgt nun die Expo des Lebensraums (2027). Sie handelt von Landschaft, Raum und Ressourcen und der Herausforderung, diese mittels Ideen, Infrastrukturen und Institutionen langfristig, nachhaltig und gemeinschaftlich zu nutzen.
Die Landschaft wird zur grossen Bühne, zum Spielort und Thema einer Forschungsreise, der Expedition 27. Anstatt Inhalte nur auf speziell angelegten Arealen zu verdichten, macht diese Expo Inhalte vor Ort erreichbar. Denn die technologische Pastorale der Ostschweizer Kulturlandschaft ist ein Mosaik von verschiedensten Geschichten auf kleinstem Raum. Auf paradigmatische Weise erzählen sie von unserer in Raum und Zeit verorteten menschlichen Existenz, von Vergangenheit und Zukunft, vom natürlich Archaischen („wüescht“) zum technologisch Zivilisierten („schön“). Die Expo lenkt den Blick. Sie erschliesst Zusammenhänge und nutzt den Ausnahmezustand während ihrer Planung und Durchführung zur Mobilisierung, um die Landschaft partizipativ weiterzuentwickeln und sie kollektiv mit neuen Geschichten zu versehen.
21.10.2014–25.10.2014
Zersiedlung. Pendlerstau-Index, Dichtestress! Kulturland- Zweiwohnungs-, Einwanderungsinitiative. Die Probleme unbewältigter Raumplanung haben unseren Alltag definitiv eingeholt und bestimmen unübersehbar die politische Agenda in der Schweiz. (…) Die Architektengruppe Krokodil, ein Zusammenschluss von Zürcher Architekturbüros, befasst sich seit 2008 mit der Entwicklung im Glattal.
Das Ergebnis dieser Untersuchungen ist Glatt! Manifest für eine Stadt im Werden. Das Szenario für den Umbau der vorgefundenen Agglomeration in eine funktionierende Stadtlandschaft propagiert das Flugplatz-Areal als Stadtmitte. Offenbar mehr als ein Hirngespinst, wie die Entwicklung der jüngsten Zeit zeigt.
01.11.2014–22.02.2015
Das SAM Schweizerisches Architekturmuseum widmet sich mit der Ausstellung «Textbau. Schweizer Architektur zur Diskussion» der Vermittlung von Architektur mittels dem Medium Text.
Die Publikation: Zersiedlung, «Die Schweiz – ein städtebauliches Portrait» zur Glatttal-Studie der Gruppe Krokodil ist eine von 15 Debatten, die in dieser Ausstellung geführt werden. Die Debatte über Zersiedelung und Verdichtung wird in verschiedenen Medien geführt und unterschiedliche Massnahmen zur Eindämmung der urbanen Durchdringung werden propagiert: so etwa in der im Rahmen des ETH Studio Basels 2005 entstandenen Publikation «Die Schweiz – ein städtebauliches Portrait» oder in der von der Gruppe Krokodil, einer Gruppe von Zürcher Architekten, erarbeiteten raumplanerischen Studie «Glatt! Manifest einer Stadt im Werden», 2012.
4.10.2013–23.5.2014
Die Installation spielt mit dem verwunschenen Tessiner Garten als Projektionsfläche von Sehnsüchten und Klischees, mit der erstaunlich universellen Botschaft des Bildes abgesägter Baumstrünke. Natur, wild, verherrlicht, gezähmt, in die Umgebung der Villa verpflanzt, trifft auf den Garten, domestiziert, vergänglich, verwildert. Blätter zittern leise hörbar im zarten Stangenwald aus zweijährigen Pappeln, noch nicht Wald, nicht mehr Garten, wäre da nicht die Umfriedung, die das Grün in ihrem Innern per definitionem zum Garten macht. Zwischen den Stämmchen liegen archaisch die Baumstrünke. Tausende Jahre haben sie in einer Lehmgrube in Zürich überdauert, ehe sie bei einem Bauaushub ans Tageslicht und zurück in den aeroben Verfallsprozess traten. Betonabgüsse ähnlicher Strünke stehen heute als Tische und Bänke auf der Rütliwiese. Als handgemachte Artefakte aus Pappmaché tauchen sie im Villengarten wieder auf. Auf die Schnittflächen sind Bilder von Landschaftsarchitektur-Projekten appliziert. Lebendige und im Moment der Aufnahme eingefrorene, konkrete und abstrahierte Naturbilder stehen sich haptisch gegenüber. Eine Lasur dehnt den Zerfallsprozess der Pappmachéstrünke über die Dauer der Ausstellung aus. Der Ausgang des Prozesses ist offen. Landschaftsarchitektur ist das Bauen des Vergänglichen. Natur, ihre Wahrnehmung und Interpretation ist ihr Gegenstand. Die Installation sucht neue Standpunkte. Sie sind das Einzige, was von der Ausstellung bleibt und in Momentaufnahmen vom Wandel und Zerfall dokumentiert wird.