Die Wegeverbindung im Park wird von skulpturalen Sitzelementen begleitet. In das Bild der Wiesenflächen vor der Gehölzkulisse schiebt sich als zusätzlicher Horizont der Weiher. Er ist promenadenseitig frei zugänglich, während das gegenüberliegende Ufer, an eher lichten Stellen von Schilf gesäumt, unzugänglich bleibt.
In seiner Ausdehnung orientiert sich der Park am ursprünglichen Zustand und ist so wieder stärker im Kontext zu Fabrik und Kanal lesbar. Losgelöst vom historisch-informativen Aspekt ist die klare Längsausrichtung des Weihers räumlich wichtig: Während der Teich in seiner früheren Form die Anlage in drei Teile splittet, ist er heute Teil einer Gesamtanlage. Die Brücke über den Aabach liegt an der Schnittstelle von Weiher, Kanal und Aabach. Vor der Stadthalle erweitert sich die Promenade zum Platz. Zwiebelpflanzen oder Stauden vervollständigen das Bild. Durch diese Kulisse führt der Weg zur gedeckten Holzbrücke.
Vom Stadtzentrum her kommend präsentiert sich der Stadtpark in einem aufgespannten Fenster zwischen Stadthof und den Ufergehölzen des Aabachs. Die Anlage wird in ihren wesentlichen Elementen (Aabach/ Weiher/ Promenade) und in ihrer Ausdehnung bis zur Siedlung ‘Im Lot‘ wahrnehmbar. Vor der Umgestaltung wirkte die Anlage durch eine intensive Belegung etwas überstellt. Das Projekt zielt darauf ab, die vorhandenen räumlichen Grundstrukturen klar herauszuarbeiten und zu stärken. Die Quellenstrasse als zentrales Element bildet das Rückgrat der Anlage. Sie wird zur Promenade, die die unterschiedlichen Bereiche miteinander verbindet und in Beziehung bringt.
Ort: Uster, Zürich, Schweiz
Realisierung: 2008
Bauherr: Stadt Uster
Landschaftsarchitektur: Studio Vulkan (ehem. Schweingruber Zulauf Landschaftsarchitekten)
Fluss- und Wasserbau: Staubli Kurath und Partner AG, Zürich
Beleuchtung: Gramazio & Kohler, Zürich
Auszeichnung: afzo Baupreis 2010, Architekturforum Zürcher Oberland
Fotografie: Roman Keller