Das Industrieareal der Viscosistadt in Emmenbrücke liegt direkt an der Emme. Wo es früher aufgrund der grossen Hochwassergefahr vorwiegend Anlagen mit geringerem Schadenspotential gab, befinden sich heute die Kunsthochschule Luzern sowie Ateliers, Lager- und Gewerberäume. Das ehemalige Klärbecken und die stillgelegten Gleise verbinden somit den Park mit seiner Geschichte und verleihen dem Areal ein prägendes Merkmal.
Durch die Umwandlung des Geländes in einen langgezogenen Park zwischen dem Industrieareal und der Emme wird das Aufenthaltspotential entlang des Flusses aufgewertet. Dies geht einher mit der Hochwasser-Ertüchtigung entlang des Flusses: Ein zwei Meter hoher Wall aus Naturstein schützt so den Park vor Hochwasser.
Das Gebiet des Parks ist geprägt von den zwei linearen Elementen Hochwasserdamm und Gleisstrang. Die Höhenüberwindung zwischen den Gleisen und dem Hochwasserdamm geschieht über eine sanft ansteigende Topographie, welche weich modellierte Terrassen bildet. Einbettet zwischen den beiden Längselementen, liegt das ehemalige Klärbecken wie ein grosses Schiff in bewegter Landschaft. Das Amphitheater öffnet sich zur Emme hin und stellt so einen Bezug zum Wasser her, der auch im Park spürbar wird. Die Krone des Beckens wird auf die Hochwasserkote erhöht und ermöglicht das Emmen-Fenster. Der Beckenrand wird dadurch zum grossen Sitzring mit Spielpotential im Park. Im Inneren des Rings lädt eine chaussierte Fläche zu vielfältigen Aktivitäten wie z.B. Boule-Spiel, Veranstaltungen und Picknicks ein.
Wettbewerb: 2012, 1.Preis
Projektierung: ab 2012, Park 2016
Bauherr: Monosuisse AG / Viscosistadt AG
Landschaftsarchitektur: Studio Vulkan
Architektur: EM2N Architekten, Zürich
Fotografie: Studio Vulkan