Auslöser der Testplanung war eine Motion des Gemeinderats der Stadt Zürich. Diese forderte für den Raum um den Hauptbahnhof / Central eine integrale strategische Planung zu entwickeln. Veranstaltet wurde eine zweistufige Testplanung: Nach der ersten Stufe mit vier interdisziplinären Bearbeitungsteams vertieften zwei Teams ihre Beiträge in einer zweiten Stufe. Die Erkenntnisse der Testplanung werden in einen Masterplan überführt.
Die Unterlagen der Testplanung (erste Phase hier, zweite Phase hier) sind im Rahmen einer Onlinausstellung der Stadt Zürich abrufbar.
Mobilitätsdrehscheibe und Stadtraum
Der Hauptbahnhof Zürich ist Mobilitätsdrehscheibe und Stadtraum. Mit werktags über 460‘000 Besuchern bedient er fünfmal mehr Personen als der Flughafen Zürich zu seinen besten Zeiten. Gleichzeitig liegt er im Zentrum der Stadt und strahlt in alle Quartiere aus. Als Mobilitätsdrehscheibe bietet der Bahnhof unterschiedliche Umsteigemöglichkeiten. Zukunftsoffen und anpassbar schliesst er keine Verkehrsträger aus. MIV-Transitverkehr hingegen soll reduziert werden. Als Stadtraum vernetzt sich der Bahnhof mit den umliegenden Quartieren. Inklusiv und aneigenbar bietet er unterschiedlichen Nutzerinnen und Nutzern Zugang zu Mobilität, Dienstleistungen und Aufenthaltsqualität. Seine einmalige Lage zwischen Limmat und Sihl im Zentrum der Stadt soll wieder erfahrbar gemacht werden. Am Bahnhof kommen Menschen, Verkehrsträger und Massstäbe, Nutzer und Nutzungen, Stadt und Natur zusammen – Koexistenz auf engem Raum.
Die Leitidee gliedert klare Stadträume die eine robuste und übergeordnete Vision formen. Die Grüne Spitze bildet rund um den historischen Bahnhof einen zusammenhängenden Freiraum mit hoher Aufenthaltsqualität am Wasser. Vier Trittsteine – der Bahnhofplatz, der Europaplatz, das Sihlquai & der Platz vor dem Landesmuseum markieren die Köpfe und Übergänge und Auftakt zum angrenzenden Stadtraum. Schliesslich verwebt das Stadtperron den Bahnhof funktional mit der Stadt. Es schafft eine klare Orientierung um den Bahnhof und bündelt die Ein- und Ausgänge ins Shopville. Zudem werden hier neben ÖV-Haltestellen und Kiss & Ride auch Sharing-Mobility-Angebote angeordnet.
Location: Hauptbahnhof Zürich
Client: Stadt Zürich
Landscape (Lead): Studio Vulkan
Architecture: Hosoya Schaefer Architects
Sociology: Brigit Wehrli-Schindler
Traffic: B&S Ingenieure und Planer & IBV Hüsler
Sustainability: Drees & Sommer
Visualization: Atelier Brunecky
Key Topics & Deepening of subjects
– With the city platform (Stadtperron), four tram stops are directly connected the station without pedestrians having to cross the street
– Car-free access from the station to the Limmat
– Car traffic on Central will be greatly reduced. A distinctive open space to the car-free Limmatquai with good permeability is being created for pedestrians and cyclists.
– The junctions Bahnhofquai/Bahnhofbrücke and Bahnhofquai/Uraniastrasse will be greatly simplified
– The Rudolf Brun Bridge becomes a shared space with only one lane (today there are three)
– Mühlegasse turns into a shared space, both parts of Niederdorfstrasse grow together again
– The Zollstrasse will be car-free
– On the Bahnhohplatz, the street space will be reduced from six to two lanes and there will be continuous bicycle connections
– The new Europaplatz stop creates attractive, crossing-free access to the train station from the west of Zurich and opens up the Europaallee district.
– The reduction in traffic space upgrades Löwenstrasse and creates large-scale crossing options
– The lower Gessnerallee becomes a car-free recreation area on the Sihl